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Nutzungskonzept

Die rekonstruierte Thuiner Bockwindmühle soll als Anschauungsobjekt für einen im Westen Niedersachsens nahezu ausgestorbenen Mühlentyp dienen und künftigen Generationen alte Handwerks- und Produktionstechniken vermitteln. Als Nutzung wäre somit die einer betriebsfähigen (und betriebenen) Museumsmühle anzuraten.

Verschiedene Punkte führen zur Feststellung, daß diese Nutzung die sinnvollste und dauerhafteste ist:

  • Stillstehende Museumsmühlen verfallen schnell und benötigen in regelmäßigen Abständen teure Folgereparaturen.
  • Bei nicht betriebenen Mühlen werden regelmäßige Wartungsarbeiten nicht
    durchgeführt.
  • Stillstehende Mühlen verlieren an pädagogischem Wert, beginnt man sie
    mit anderen Mühlen zu vergleichen.
  • Völlige Fremdnutzungen schließen sich beim statisch komplizierten Bau
    einer Bockwindmühle von selbst aus.
  • Im Falle der betriebenen Mühle erfolgt die Betreuung und Wartung durch
    geschultes Fachpersonal.
  • Stillstehende Mühlen werden allzu oft Nistplatz für Holzwürmer und
    Ungeziefer.
  • Die Identifikation von Behörden, Förderern und Bevölkerung mit einer
    betriebenen Mühle ist weitaus höher als mit einem stillstehenden
    Museumsstück.
  • Bei stillstehenden Mühlen müssen aus Sicherheitsgründen zwangsläufig
    Abstriche an die Originalität z. 8. im Bereich der Flügel gemacht werden.

Möglich wäre also eine an bestimmten Tagen durch Fachpersonal in betriebvorgeführte Bockwindmühle mit allen rekonstruierten technischen
Einrichtungen, wie sie zuletzt in der Originalmühle vorhanden waren. Nur so kann der gesamte Weg der Getreideverarbeitung zu Futterschrot, Backschrot, Feinmehl, Kleie und Graupen pädagogisch vernünftig dargestellt werden.

Durch die Aufstellung der Mühle am neuen Sport- und Freizeitpark wird die Mühle einer breiten Masse der Bevölkerung zugänglich gemacht. Durch die Auswahl eines windgünstigen Standortes kann die Mühle sinnvoll betrieben und zugleich optischer Anziehungspunkt im weitläufigen Parkgelände sein. Die Ausbildung von Fachpersonal stellt heute zudem ebenfalls kein größeres Problem mehr da. Für eine Ausbildung zum “Freiwilligen Müller” bieten verschiedene Volkshochschulen im Zusammenarbeit mit der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V. Kurse an. In Diesen lernt der Teilnehmer in Form von Wochenendseminaren alles Notwendige, um den Betrieb einer Windmühle sicher gewährleisten zu können, was ihm durch ein besonderes Zertifikat nach bestandener Prüfung ausgewiesen wird.